Die Wahrheit

von Florian Zeller / deutsch von Annette & Paul Bäcker

Zum Inhalt:

Als „ein Spiel von Lüge und Wahrheit" könnte man Zellers Stück „Die Wahrheit" bezeichnen. Für seinen verheirateten Protagonisten ist Wahrheit etwas mehr als Zweifelhaftes. Und er hat in der Tat allen Grund, die Wahrheit zu meiden, hat er doch seit sechs Monaten ein Verhältnis mit Alice, der Ehefrau seines besten Freundes Paul. Die ständigen Versteckspiele, die immer neuen Lügen belasten Alices Gewissen und sie will endlich reinen Tisch machen. Michel ist damit gar nicht einverstanden: „Du belügst ihn nicht, Alice. Du sagst ihm nur nicht die Wahrheit“. Hat er sie damit überzeugt?

Bei einem Treffen erzählt Paul Michel von seinem Verdacht, dass Alice ihn seit Monaten betrügt. Hat sie also doch geplaudert? Als Michel sie zur Rede stellt, gesteht sie ihm, dass sie Paul tatsächlich ihr Verhältnis mit ihm gestanden hat. Michel ist empört. Plötzlich sieht er sich in der Rolle des Opfers. Unvermittelt wird der Lügner von seinen eigenen Lügen eingeholt und in der Folge weiß er nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Michel wird zum Spielball der Anderen und die Wahrheiten, die ihm jetzt um den Kopf fliegen, ziehen dem charmanten betrogenen Betrüger den Boden unter den Füßen weg.


Eine hinreißende, höchst raffiniert geschriebene Komödie mit einem geschliffenen, pointierten Dialog. Bewundernswert, wie dramaturgisch durchtrieben Zeller mit immer neuen und überraschenden Wendungen und Volten die Handlung vorantreibt. Immer wenn man glaubt, die Wahrheit zu wissen, wird sie unvermittelt wieder auf den Kopf gestellt, so dass man bis zum überraschenden Schluss in Atem gehalten wird.

Die Uraufführung der Komödie mit dem Originaltitel „La Vérité“ fand im Pariser Théâtre Montparnasse statt, seit der deutschsprachigen Erstaufführung 2011 in Hamburg wurde sie bisher von über 50 deutschsprachigen Bühnen nachgespielt.

 

Premiere am Schlosspark Theater: 10. März 2018
Dauer:
ca. 2 Stunden (inkl. Pause)


Pressestimmen:

„Raffinierte Gegenwartskomödie … Geschliffene schnelle Dialoge. Punktgenaue Wort- und Szenenwechsel. Vier Darsteller, die ihr Handwerk brillant beherrschen. So geht gutes Boulevardtheater! Zum Vergnügen des Publikums. … Ein stimmig besetzter, rundum gelungener Boulevardtheater-Abend!
(RBB Inforadio, Ute Büsing)
Hier hören Sie die ganze Frühkritik vom RBB Inforadio, 12.03.2018:

„… Auf der Drehbühne mit wechselndem Mobiliar und verschiedenen Projektionshintergründen (vom psychedelischen Farbspiel bis zum asiatischen Geäst), die Tom Presting entworfen hat, verstrickt sich Michael von Au höchst unterhaltsam im eigenen Lügengeflecht. … Krawallfahrt mit einem hervorragend eingespielten Ensemble … Sieben pointierte Szenen, 100 schlanke Minuten Spielzeit und ein Evergreen des Unterhaltungstheaters – die mörderische Frage, wer mit wem schlief – ernten in Hallervordens Theater begeisterten Applaus.“ 
(Der Tagesspiegel, Patrick Wildermann, 11.03.2018)
Hier lesen Sie die vollständige Kritik aus dem Tagesspiegel

Seitensprünge mit perfekt sitzenden Pointen … Wie der Betrüger hier zum Reingelegten wird, das hat Florian Zeller in seinem Stück sehr elegant und raffiniert konstruiert. Und Regisseur Folke Braband hat genau die richtigen Darsteller gefunden, um dieses dialogstarke Kammerspiel auf die Bühne zu bringen, die aus mehreren auf die Drehbühne gebauten eleganten, modernen Wohn- und Lebensräumen besteht. … Ein extrem gut aufeinander eingespieltes Quartett pfeffert sich hier perfekt getimt die Pointen um die OhrenDas macht in dieser Konstellation einen Riesenspaß.“ 
(Berliner Morgenpost, Katrin Pauly, 12.03.2018)
Hier lesen Sie die vollständige Kritik aus der Berliner Morgenpost

„… bitterböse Geschichte über den Verlust von Moral und Menschlichkeit … Die Klugheit des Textes, der Inszenierung, des Schauspiels packen das Publikum im Handumdrehen. Es handelt sich um eine wirklich gute Komödie. … Glanzleistung der Regiekunst ... Regisseur Folke Braband hat temporeich, mit verführerischem Charme, elegant inszeniert – dabei durchweg so, dass das – ich nenn's mal so – geistig Schmuddelige eines egozentrischen Lebensstils entlarvt wird. … so  gefühlsstark, dass man als Zuschauer wirklich tief getroffen wird. … Die vier Schauspieler Katharine Mehrling, Katharina Abt, Oliver Dupont und Michael von Au leisten Hervorragendes, zeichnen facettenreiche Charakterbilder.“ 
(RBB Kulturradio, Peter Claus, 12.03.2018)
Hier lesen Sie die vollständige Kritik vom RBB Kulturradio

„… temporeiches Lügendrama mit wunderbaren Dialogen und viel Witz“ 
(Zehlendorf aktuell, Carsten Scheibe)

„… durchgehend amüsante Szenenfolge ohne mahnend erhobenen Zeigefinger … Regisseur Folke Braband hat wieder einmal alles richtig gemacht, um die raffinierte Leichtigkeit der Dialoge auch auf einer deutschen Bühne zu voller Wirkung zu bringen. … Überdies ist hier die Auswahl eines sehr homogenen Ensembles gelungen, dessen Akteure  in der Zeichnung von Beziehungslinien hervorragend und gleichwertig zusammenwirken. … zum größten Vergnügen des Publikums … Insgesamt ein überaus unterhaltsamer Abend mit gut inszenierten Dialogen und Pointen. Das Publikum dankt mit reichem Applaus, der sich zu rhythmischem Beifall steigert.“
(Artoscript - Berliner Kulturnotizen, Horst Rödiger)

„Eine Komödie im besten Sinne … Das Stück ist raffiniert geschrieben, die Protagonisten begegnen sich in pointierten Dialogen … Michel, höchst überzeugend und sehr charmant von Michael von Au verkörpert … Nichts ist, wie es scheint, Zeller schafft es, die Handlung bis zum Schluss immer wieder überraschend wenden zu lassen, davon lebt das Stück auch unter anderem. Regisseur Folke Braband hat aus diesem Stoff zusätzlich rausgeholt, was ging. Die Inszenierung ist äußerst kurzweilig und erfrischend, die Schauspieler agieren in jedem Moment mit der richtigen Energie. Tom Prestings Bühnenbild ist ebenfalls ansehnlich, der Einsatz der Drehbühne sorgt für schnelle Szenenwechsel, die halbdurchsichtige Rückwand schafft einen zusätzlichen Raum, durch den die Schauspieler hin und wieder scherenschnittartig zu sehen sind, dies schafft zusätzliche Möglichkeiten für den einen oder anderen komischen Augenblick. Jakob Knapp hat die Kostüme effektvoll auf den Punkt gebracht, in dieser Inszenierung stimmt alles. … dankt das Publikum mit nachdrücklichem Applaus.“
(aufderbuehne.de, Annette Kraß)


Mit freundlicher Unterstützung von:
Stiftung Lotto


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